... wenn der innere Schweinehund zu bellen beginnt

“Die Kunst des Lebens besteht nicht darin, zu warten bis der Sturm vorbei zieht, sondern darin, zu lernen im Regen zu tanzen!”, so Bob Marley!

 

All die Yoga-Praxis läuft auch darauf hinaus, dass du in diesem Regen, wenn er einmal auf deine Haut prasselt, tanzen lernst. Die Yoga-Praxis kann Dir nicht nur dabei helfen, die dafür nötigen Tanzschritte zu erlernen, sondern auch mit einer noch nie dagewesenen Leichtigkeit über das Tanzparkett des Lebens zu schwingen. So kann das Leben zu einem Spiel voll mit Freuden für diejenigen werden, die die Spielregeln verstehen lernen.

 

Dein Wissen darüber alleine aber überträgt sich leider nicht so einfach in den Alltag. Dafür ist regelmäßige Übung und Selbstreflexion notwendig, für den Anfänger genauso wie für den Routinierten, denn das Erlernte verstummt beim Gebell des inneren Schweinehundes sehr schnell, wenn man nicht auf sich achtet und dran bleibt.

 

Das, was uns alle vereint ist unsere Suche nach einem von innen herausstrahlendes stabilen Glück und nach den Antworten auf die Fragen des Lebens. Da dieses Glück und diese Antworten nicht einfach vom Himmel fallen, müssen wir dafür arbeiten. Mit der richtigen Balance zwischen Abhyasa (Anstrengung, Übung) und Vairagya (Losgelöstheit, Verhaftungslosigkeit) kann sich dieses Glück in deinem Leben aber immer mehr ausbreiten. Patanjali, Verfasser der wichtigsten Yogaschriften, schreibt: "Abhyasa und Vairagya, Praxis, üben und loslassen, das sind die beiden Teile, mit denen du zum Höchsten kommst." Dafür wurde die Methode des Yoga über Jahrtausende entwickelt.

 

Vielleicht konntest Du an Dir selbst schon einmal beobachten, wie schnell Du dich zurück entwickelst, wenn Du einmal eine längere Zeit zu wenig bist gar nichts praktizierst: Der Atem wird unrunder, körperliche und geistige Stresssymptome häufen sich, du wirkst wieder "verspannter" und "unlockerer, deine Selbstwahrnehmung lässt nach. Wenn man in diesem Moment der Einsicht dann nicht wieder zur regelmäßigen Praxis zurückkehrt, könnte sich die Abwärtsspirale weiter drehen. 

 

Regelmäßige Praxis ohne längere Pausen ist daher essentiell!

 

Man sollte Yoga freilich nicht als die einzige verfügbare Orientierung für die Schule des Lebens betrachten, denn das wäre dogmatisch. Aber Yoga ist eines der effektivsten und ganzheitlichsten Systeme, die die Menschheit zur Unterstützung deiner Persönlichkeitsentfaltung entwickelt hat, ungeachtet deiner religiösen Orientierung

 

Wir wünschen Dir, dass du die Freude und Disziplin findest und behältst, die für deine Praxis notwendig ist, denn davon wäre keine einzige Sekunde eine Zeitverschwendung.

 

Abschließend ein paar Praxis-Tips:

 

... für den "Yoga-Lehrling":

  • 1  x pro Woche eine lange Yoga-Einheit
  • Langsam aber stetig setzt du Inhalte aus dem Yoga-Unterricht in die alltägliche Praxis um, z.B. Bauchatmung (auch in Stresssituationen), positivere Lebenseinstellung, gesünderer Umgang mit Dir selbst und Deinen Mitlebewesen.

... für den "Yoga-Gesellen":

  • 1-2  x pro Woche lange Yoga-Einheiten
  • 2-3 x pro Woche 30-45min Praxis (Sonnengruß, Asanas, Pranayama, 10min Meditation)
  • 1-2 Intensiv-Workshops pro Jahr
  • Regelmäßige Achtsamkeitsübungen im Alltag 
  • Allmähliche Umsetzung der Unterrichtsinhalte im Alltag
  • Bewusstes Svadhyaya: Selbststudium, Studium von Schriften

 

 

Wiederholungen im Yoga - Warum sie notwendig sind: Link