Yin Yoga
Allgemeines:
- Wird in einigen unserer Kurse integriert
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Yin Yoga ist ein langsamerer und dennoch intensiver Stil. Die längere Verweildauer in den meist sitzenden und liegenden Haltungen fördert das körperliche und geistige Loslassen, regt Entschlackungsprozesse an und hat eine besonders beruhigende Wirkung auf das Nervensystem.
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Yin Yoga ist ein wertvoller Ausgleich zu allen eher muskelbetonten Sportarten, körperbetonten Yogastilen (Hatha Yoga) und zu unserer schnelllebigen Leistungsgesellschaft.
Yin Yoga
Im Yin Yoga werden Asanas etwa 3-5 Minuten gehalten. Mit Hilfe der Schwerkraft "fällt" der/die Praktizierende passiv in die Position hinein und achtet dabei auf eine möglichst bequeme und auf den individuellen Knochenbau angepasste Haltung. Um Gelenke zu entlasten und Überlastungs-Schmerzen zu vermeiden kann der Körper ausgepolstert werden, sodass das "Hineinfallen" in die Asana noch angenehmer und passiver wird. Die längere Verweildauer in den meist sitzenden und liegenden Haltungen fördert das Loslassen und hat eine besonders beruhigende Wirkung auf das Nervensystem.
Die bequeme Einnahme der Asanas soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass durch das passive Hineinfallen in die Dehnung Prozesse ausgelöst werden können, die weit über die Flexibilisierung hinausgehen, wie etwa Entschlackung, Neustrukturierung des Fasziengewebes (welches mittlerweile als das größte Organ des Menschen gilt), Auflösung von körperlichen, energetischen und emotionalen Blockaden sowie Stimulierung der Meridiane und Chakren. Dadurch werden körperliche und geistige Blockaden aufgelöst, Informationen, Botenstoffe und Prana (feinstoffliche Energie) können besser fließen.
Für Praktizierende, die regelmäßig dynamischere Yogastile, muskelbetonten Sport üben und sich generell sehr viel bewegen, bildet Yin Yoga einen idealen Ausgleich. Praktizierende, die im Alltag kaum Sport betreiben und nur 1 x die Woche Yoga praktizieren, sollten den Fokus eher auf Hatha Yoga legen und Yin Yoga nur ergänzend praktizieren.
AUS DEM KOMMENTAR DES FASZIENFORSCHERS DR. ROBERT SCHLEIP:
"Der Körper ist kein lebloses Möbelstück, sondern ein sich ständig selbst erneuernder Prozess. Aktuelle Übersichtsstudien belegen, das ein achtsamer Yogaansatz, der den Körper in vielen kleinen Schritten über einen Zeitraum von Monaten bis Jahren umzuformen beginnt, deutlich greifbare gesundheitliche Besserungen mit sich bringt. [...] In diesem Spektrum stellt das Yin Yoga aus meiner heutigen Sicht den derzeit klügsten und gewebefreundlichsten Ansatz dar, weil er viel Wert auf das muskuläre Bindegewebe - auch Faszien genannt - legt. Dieses faserige, kollagenhaltige Netzwerk umhüllt und durchdringt den gesamten Körper und wurde noch bis vor Kurzem als angeblich unwichtiges Verpackungsmaterial vernachlässigt. Es bildet jedoch ein dynamisches Stützkorsett - für die Muskeln, aber auch für alle inneren Organe und den gesamten Körper. Dieses Netzwerk stellt zudem unsere wichtigstes Sinnesorgan für die eigene Körperwahrnehmung dar."
Yin & Yang
Das der daoistischen Philosophie entstammende Begriffspaar „Yin und Yang“ beschreibt einander entgegengesetzte und sich ergänzenden Kräfte. Yin steht für das empfangende, passive, weibliche Prinzip und Yang für das gebende, aktive, männliche Prinzip. Im Wechselspiel dieser beiden entfaltet sich das Leben. Die Harmonisierung dieser Kräfte zählt zu den wichtigsten Zielen der ganzheitlichen Yogapraxis.
In diesem Kontext wirkt der ruhige und nach innen führende Yoga-Stil des Yin Yoga als Ausgleich zu den eher Yang-lastigen, dynamischeren und kraftorientierten Yoga-Stilen, die in westlichen Yogastudios hauptsächlich unterrichtet werden.